Hilfen im Netz

Hast du Probleme in deiner Familie?

Hier erhältst du Hilfe und Informationen bei suchtkranken oder psychisch kranken Eltern.

Hilfe online findenInformieren

Hilfe online finden

Bitte beantworte die folgenden Fragen, damit wir dir ein passendes Beratungsangebot aufzeigen können:

Gibt es in deiner Familie Probleme durch Drogen- oder Alkoholkonsum?

zurück

Ergebnis:

Willkommen bei KidKit und NACOA!
Du kannst dich durch beide Angebote beraten lassen.

zurück

Gibt es in deiner Familie Probleme durch psychische Erkrankungen oder (sexualisierte) Gewalt?

zurück

Ergebnis:

Willkommen in der Online-Beratung von KidKit!

zurück

Ergebnis

Hol dir Unterstützung durch die Nummer gegen Kummer.

zurück

Gibt es in deiner Familie Probleme durch Drogen- oder Alkoholkonsum?

zurück

Ergebnis:

Hol dir Unterstützung durch die Telefonseelsorge.

zurück

Ergebnis:

Willkommen in der Online-Beratung von NACOA!

zurück
Chat
Telefon
Mail

Erfahrungen

Du bist nicht allein!

Es gibt viele Kinder und Jugendliche, die in ähnlichen familiären Situationen aufwachsen. Das erzählen andere junge Ratsuchende:

Meine Mama ist nie da. Sie ist zuhause, aber ich kann nicht mit ihr reden. Immerzu liegt sie in ihrem Bett. Aber ich glaube, sie schläft gar nicht. Wenn man müde ist, sollte man doch schlafen, oder? Sie sagt immer, dass sie müde ist.

Immer wenn ich nach Hause komme, ist es dunkel. Ich mache dann die Vorhänge auf. Sie sagt auch nichts dagegen. Sie fragt sogar oft, wie es mir geht. Aber ich kann nicht mit ihr reden. Ich will ihr schon gar nichts mehr erzählen, sie sagt nämlich immer: „Wenn du glücklich bist, bin ich auch glücklich.“ Ich will sie nicht traurig machen, aber wenn ich froh bin, klappt es auch nicht. Gestern ging es mir sehr gut als ich nach Hause kam und sie hat geweint.

Tochter einer psychisch kranken Mutter, 13 Jahre

Und wenn mein Papa trinkt und wenn sich meine Eltern dann so streiten, dann ist es so, als ob sie allein wären, als ob ich gar nicht da wäre. Sie nehmen mich dann gar nicht mehr wahr. Das ist sehr schlimm für mich.

Tochter eines alkoholkranken Vaters, 11 Jahre

Das Jugendamt hat gefragt, ob ich zu meiner Oma ziehen will? Oder lieber bei Mama bleiben? Aber ich kann nicht gehen. Es ist wie bei einem Baum, er wächst immer weiter, und dann gehe ich und es bricht ein Stück ab, und es fehlt et­was, das uns zusammenhält.

Tochter einer alkoholkranken Mutter, 14 Jahre

Mein Vater ist sehr, sehr... oft betrunken. Er trinkt im Urlaub, zuhause, wenn Mama weg ist und er auf uns aufpasst, auf der Arbeit, bei Verwandten (heimlich). Er hat sogar probiert, sich umzubringen. Ich will aber mit Mama nicht darüber sprechen, dass ich oft traurig bin. Ich will sie nicht noch mehr belasten.

Sohn eines alkoholkranken Vaters, 12 Jahre

Meine Mama ist depressiv. Sie war auch schon mal in einer Klinik. Auch hat sie viele Ängste. Jetzt ist es wegen Corona besonders schlimm. Sie hat große Angst, sich anzustecken und geht nirgendwo mehr hin. Auch verbietet sie mir alles. Sie desinfiziert alles, ich darf mich mit niemanden treffen, darf nichts unternehmen. Sie will auch nicht, dass ich in die Schule gehe. Es ist sehr anstrengend und ich halte das nicht mehr aus.

Tochter einer psychisch kranken Mutter, 14 Jahre

Meine Mutter hat wieder angefangen zu trinken. Das Jugendamt war schon in unserer Familie, und man kann sagen, sie hat mich aufs Spiel gesetzt. Ja, man kann sagen, sie hat mich verspielt.

Tochter einer alkoholkranken Mutter, 14 Jahre, lebt in WG

Ich habe immer dieses Bild vor Augen, wie ich abends in meinem Zimmer saß, mich da eingesperrt, teilweise meine Zimmertür abgeschlossen habe und mir gewünscht habe, dass ich mich an irgendjemanden wenden könnte, mit dem ich darüber sprechen kann. Und aber dann auch dachte, nein, es gibt niemanden. Ich kann das niemanden erzählen. Und dann, ja, hatte ich immer diese riesige Isolation und Einsamkeit, die mein Aufwachsen auf jeden Fall sehr geprägt hat. Wie eine dunkle Wolke, die mich quasi mein ganzes Aufwachsen begleitet hat.

Erwachsene Tochter aus suchtbelasteter Familie

Mein Papa wird immer sehr redselig, wenn er getrunken hat. Er kommt mir dann auch sehr nahe, ist sehr bedürftig, sehr körperlich. Das finde ich eklig und ich verachte ihn dann.

Sohn eines Alkoholikers, 16 Jahre

Wenn ich so zurückschaue, fühle ich mich einfach nur ungeliebt.

Sohn heroin-konsumierender Eltern, 20 Jahre

Meine Eltern streiten immer und trinken. Jeden Abend schlägt mein Vater meine Mutter. Zwei Mal war die Polizei hier.
Meine Mutter hat versucht, meinem Vater zu sagen, dass er mit dem Trinken aufhören soll, aber dann hat sie selbst angefangen.
Ich habe immer Angst, wenn mein Papa und meine Mama abends anfangen zu trinken, weil ich weiß, was dann passieren wird. Ich versteck mich in meinem Zimmer. Mein großer Bruder kommt und hilft manchmal, meine Eltern auseinander zu bringen, aber mein Vater ist stärker als er und schlägt dann zu. Ich habe große Angst.

Tochter suchtkranker Eltern, 14 Jahre

Ich weiß irgendwie gar nicht, wer ich bin. Ich muss mich immer um meine Eltern kümmern und kenne mich praktisch gar nicht. Ich weiß nicht, was mich ausmacht, was ich kann und was ich will und was ich nicht will. Ich bin gepolt auf meine Eltern.

Kind suchtkranker Eltern

persönlich
vor Ort

Hilfe vor Ort finden

Du möchtest dich lieber vor Ort beraten lassen? Dann hast du die Möglichkeit, in unserer digitalen Landkarte nach Beratungsstellen in deiner Nähe zu suchen.

DIGITALE LANDKARTE

Über uns

Kooperation von NACOA und KidKit

„Hilfen im Netz“ ist ein Verbundprojekt der langjährigen Online-Beratungsangebote von NACOA und KidKit. Unser Ziel ist es, Kinder und Jugendliche aus sucht- und psychisch belasteten Familien bundesweit besser zu erreichen und ihnen passende Hilfen zur Seite zu stellen.

Durch die Kooperation und gemeinsame Maßnahmen soll eine langfristige Umsetzung der Empfehlung Nr. 6 der AG „Kinder psychisch kranker und suchtkranker Eltern“ (KpkE) möglich werden. „Hilfen im Netz“ wird aktuell durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. Die Startphase des Projekts hat das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) finanziert.

Kontakt für Einrichtungen zur Registrierung auf unserer Hilfe-vor-Ort-Landkarte:
Paula Purzer
E-Mail: networks@kidkit.de
 

NACOA Deutschland e.V. ist die 2004 gegründete deutsche Interessenvertretung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene (ehemalige Kinder), die von der Alkohol- oder Drogenabhängigkeit oder auch durch nicht-stoffliche Süchte ihrer Eltern belastet sind. NACOA setzt sich dafür ein, dass keines der verletzlichen Kinder in Isolation und ohne Unterstützung aufwächst. NACOA setzt sich auch dafür ein, dass betroffene Erwachsene, die oftmals ihr Leben lang durch die widrigen Erfahrungen geprägt sind, Hilfe und Unterstützung erfahren.

Was tut NACOA?

Mit unserer Online-Beratung bieten wir einen niederschwelligen anonymen Beratungskontakt für Kinder und Jugendliche aus suchtbelasteten Familien an, insbesondere in Form von Gruppen- und Einzel-Chats. Betroffene Erwachsene und Fachkräfte, die Beratungs- und Unterstützungsbedarf für ihre professionelle Arbeit oder ihr Selbsthilfeangebot haben, erhalten von unserem Beratungsteam kompetente fachliche Beratung per E-Mail oder Telefon.

Auf der Kommunikationsplattform COA.KOM können sich Fachkräfte aus Suchthilfe, Jugendhilfe und Gesundheitswesen, die mit suchtbelasteten Familien zusammenarbeiten, vernetzen. Mit dem Versand erprobter Informationsmaterialien werden Lehrer:innen, Erzieher:innen, Sozialpädagog:innen, Ärzt:innen und anderen professionellen Helfer:innen zudem Fachinformationen und Werkzeuge für die Arbeit mit COAs zur Verfügung gestellt (www.coakom.de).

NACOA organisiert alljährlich rund um den Valentinstag die bundesweite COA-Aktionswoche. Sie gibt Impulse zur Entstehung neuer Hilfeangebote und rückt bestehende Angebote in die öffentliche Aufmerksamkeit. Nicht zuletzt sorgt sie dafür, dass das Thema Kinder aus Suchtfamilien in Gesellschaft, Medien und Politik präsent bleibt (coa-aktionswoche.de).

Kontakt:
NACOA Deutschland e.V.
Gierkezeile 39
10585 Berlin
Tanja Ruppert und Timo Kliche (Leitung Online-Beratung)
E-Mail: onlineberatung@nacoa.de
www.nacoa.de

KidKit ist ein seit 2003 bestehendes internetbasiertes Informations-, Beratungs- und Hilfeangebot für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 10 - 21 Jahren, die in Familien mit elterlicher Sucht (einschließlich Glücksspielsucht), häuslicher und sexualisierter Gewalt sowie psychischen Erkrankungen aufwachsen. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt des Drogenhilfe Köln e.V. und KOALA e.V. (Kinder ohne den schädlichen Einfluss von Alkohol und anderen Drogen e.V.). Das Deutsche Institut für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP) der Katholischen Hochschule NRW unterstützt KidKit hinsichtlich der wissenschaftlichen Begleitforschung.

Wie hilft KidKit?

KidKit liefert betroffenen jungen Menschen altersgerechte, wissenschaftlich fundierte und ausführliche Informationen zu den Themen Sucht, Glückspielsucht, Gewalt, Sexualisierte Gewalt und Psychische Erkrankungen in der Familie und bietet ihnen vor allem die Möglichkeit der Kontaktaufnahme und Beratung an. Die Schwerpunkte liegen in einer qualifizierten, kostenlosen und anonymen Beratungsleistung via E-Mail und Chat sowie bei Bedarf in einer Weitervermittlung an passgenaue Therapie- und Hilfeeinrichtungen am Wohnort. Betroffene, Angehörige und Fachkräfte können auf der KidKit-Website auch selbst bundesweit nach Beratungseinrichtungen vor Ort in einer digitalen Datenbank zu allen KidKit-Themen suchen.

In Kooperation mit der Fachstelle für Suchtprävention der Drogenhilfe Köln hat KidKit die digitale Online-Schulung [ KIDinare ] - Kinder aus suchtbelasteten Lebensgemeinschaften - Erkennen - Stärken - Handeln! entwickelt. Die Schulung richtet sich bundesweit an Mitarbeitende aus den Arbeitsfeldern Kindertagesstätte, Jugendarbeit und Schule (www.KIDinare.de).

Darüber hinaus versucht KidKit durch verschiedene öffentlichkeitswirksame Aktionen, Gesellschaft und Politik für die Themen Sucht, Gewalt und psychische Erkrankungen in der Familie zu sensibilisieren und auf die Belastungen und emotionalen Bedürfnisse der betroffenen Kinder und Jugendlichen aufmerksam zu machen. Dies unter anderem durch Plakatkampagnen, Presse-, TV- und Radiobeiträge sowie Videoclips.

Kontakt:
Drogenhilfe Köln
Victoriastraße 12
50668 Köln
Anna Buning (Projektleitung KidKit)
E-Mail: a.buning@kidkit.de
www.kidkit.de